Bei der aktuellen Probe verkosten wir einen Wein aus dem Jahrgang 1991. Es handelt sich um einen Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA), repräsentativ für diesen Jahrgang, der trotz eines sonnenreichen Hochsommers hauptsächlich im Qualitätsweinbereich angesiedelt war. Für diejenigen, die einen Prädikatswein verkosten, ist es eine Besonderheit, da der Großteil der Weine dieses Jahrgangs die Anforderungen für Prädikatsweine nicht erfüllte.

Trotz eines Traumsommers erreichte der Jahrgang 1991 überwiegend nur den Status eines QbA-Jahrgangs. Der Grund hierfür war die unzureichende Wasserversorgung der Böden. Aufgrund des fehlenden Niederschlags traten Trockenschäden an den Reben auf, die bis zum Wachstumsstillstand führten. Daher erfüllte die Mehrheit der Weine trotz einer überdurchschnittlichen Anzahl von Sonnenstunden nicht die Mostgewichtsanforderungen für einen Prädikatswein.

Quantitativ konnte die Natur jedoch ausgleichen, was qualitativ nicht erreicht wurde. Die Ernteergebnisse des Jahres 1991 lagen deutlich über den vorherigen Schätzungen. Die Weine waren reif und zeichneten sich durch eine ausgewogene, fruchtige Art aus, wie auch bei unserer aktuellen Probe. Die Säure der Weine aus 1991 ist nicht sehr hoch und wird vorrangig von einem hohen Anteil an reifer Weinsäure bestimmt, was ihnen ihr typisches Geschmacksprofil verleiht.

nach G. Neitzer – Die perfekte Weinprobe

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