Der Jahrgang 1981 stellt fast eine Rarität dar, allerdings weniger aufgrund außergewöhnlicher Qualität, sondern weil Weine dieses Jahrgangs mittlerweile selten zu finden sind. Das Jahr 1981 galt als ein kleines, durchschnittliches Weinjahr, dessen Produkte sich kaum für eine längere Lagerung eigneten.

Zur Erntezeit wurde 1981 als “neidischer Jahrgang” bezeichnet, was sowohl auf die Menge – die regional als normal oder als Mißernte eingestuft wurde – als auch auf die Qualität bezogen war. Die meisten Weine erreichten lediglich den Qualitätsbereich des bestimmten Anbaugebietes (QbA), wobei sich in einigen günstigen Lagen die Qualität bis zur Spätlese steigern konnte. Die Wachstumsbedingungen dieses Jahrgangs waren durch einen frühen Austrieb mit teilweisen Frostschäden, einen sehr unterschiedlichen Blühverlauf, eine feuchtwarme Sommerwitterung und einen verregneten Herbst zur Lesezeit geprägt. Diese Faktoren beeinflussten die Qualität der Weine erheblich. Echte Spitzenweine konnten, abgesehen von einigen wenigen Eisweinen, nicht geerntet werden, und das Gros der QbA-Weine wurde bald konsumiert.

Daher ist es besonders bemerkenswert, noch einmal einen Wein aus dem Jahr 1981 verkosten zu können. Allerdings zeigt der Alterungston und die leichte Firne, dass der Höhepunkt dieses Weines bereits deutlich überschritten ist.

nach G. Neitzer – Die perfekte Weinprobe

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